Reisebericht Namibia - Teil 3
NAMIBIA
3. Teil / 28. - 11.05.2014
Kaokoveld - Caprivi Strip
Sossusvlei bis Ongongo Hot Spring
Je nördlicher wir fahren, umso wilder präsentiert sich die Landschaft und abenteuerlicher wird unser Trip. In den nächsten Tagen erleben wir ein Highlight unserer Reise - die Fahrt durch die meist ausgetrockneten Flüssläufe im Kaokoveld und die Ebenen, die zwischen diesen Flüsstälern liegen. Die Landschaften präsentieren sich von ihrer schönsten Seite und die Bushcamps sind magisch.
Kaokoveld - Riverbed Trails
(click Map zum vergrössern)
Die Fahrt durchs Kaokoland ist schön und abwechslungsreich. Wir fahren einige 4x4 Tracks durch mehr oder weniger ausgetrocknete Flussläufe von Sesfontein über Purros bis nach Orupembe. Für dem Lunch suchen wir einen schattigen Baum und überfahren dabei fasst vier Giraffen, die uns genauso verdutzt anschauen wie wir sie. Auch Elefanten entdecken wir entlang des Hoanib Rivers. Das Flipflops nicht immer das richtige Schuhwerk sind, merkt Reto, als er ausrutscht und sich dabei vollsuhlt wie die Elefanten am vorherigen Wasserloch. (Anmerkung des Nichtschreibers: dies geschah zur Belustigung der Beifahrerin, die durch die Tücken des Tracks nicht mehr so entspannt wirkte!)
Hoanib Riverbed Trailvon Sesfontein entlang dem Hoanib River
Hoarusib Riverbed Trailentlang dem Hoarusib River durch den Purros Canyon
Khumib Riverbed Trailvon Purros nach Orupembe
In Opuwo, der nächsten grösseren Stadt im Norden
Namibias fühlen uns das erste Mal wie im „richtigen schwarzen Afrika“.
Ein paar Touristen, die das Nötigste einkaufen und tanken, sonst nur
schwarze Gesichter, die sehr beschäftigt sind und sich überhaupt nicht
für uns interessieren. Was für ein Rummel. Weiter zu den Epupa Falls.
Viele Himba Dörfer liegen am Strassenrand und die Hirten sind mit ihren
Ziegen und Rindern nach irgendwo unterwegs. Bei den Epupa Falls finden
wir wieder ein traumhaftes Camp am Cunene River unter Palmen an.
Epupa Fallszum Cunene River an der Grenze zu Angola
Mit einem Guide besuchen wir ein Himbadorf. Für die
Gastgeschenke (Mehl, Mais, Tabak), dürfen wir uns mit den Leuten (so gut
es eben geht) unterhalten und auch fotografieren.
Entlang dem Cunene River und der Grenze zu Angola fahren wir weiter bis zu den Ruacana Falls. Weiter südlich in
Kamanjab fahren wir ins Oppi-Koppi Restcamp. Fahrzeuge mit
Nummernschildern von ausserhalb Afrikas dürfen hier gratis campieren. Es
ist dafür fast selbstverständlich, dass wir das Nachtessen im
Restaurant des Camps nehmen und uns an der Bar den einen oder anderen
Drink gönnen. Das erste Nachtessen war übrigens die „Game Plate“ mit
Kudu, Oryx, Zebra und Giraffe. So machen wir uns nun startklar um die
nächsten Tage den Etosha Nationalpark zu besuchen.
Mit Daniel
und Theres mit ihrem VW Synchro sowie Turi und Stine mit dem Iveco
Massif, die wir im Oppi-Koppi Restcamp kennenlernen, fahren wir in den
Etosha Nationalpark. Seit
kurzer Zeit ist die Zufahrt in den Nationalpark auch über das Galton
Gate im Westen möglich. Das ist wohl noch nicht so bekannt und wir sehen
während dem ganzen Tag keine anderen Touristen. Elefanten, Zebras und
Giraffen kreuzen unseren Weg und bereits beim Stopp am ersten Wasserloch
beobachten wir drei Löwen! Gegen Ende des Tages blockiert eine riesige
Herde von Zebras den Track und wir befürchten, das Camp nicht mehr bei
Tageslicht erreichen.
Lion Story
Die nächsten
Tage im Etosha NP knüpfen nahtlos an den ersten Tag an. Wir sehen 2
Löwen mit noch nicht ausgewachsener Mähne. Während wir an einem
Wasserloch das Frühstück geniessen, trottet ein Rhino aus dem Busch,
verscheucht eine freche Antilope die ebenfalls aus seinem Wasserloch
trinken will, stolziert vor unseren Augen hin und her und wirft uns
schlussendlich noch einen Kussmund zu. Im
glänzenden Licht der Abendsonne posieren Giraffen und ein weiteres
Rhino ist dabei, sein Revier zu markieren und läuft dabei während einem
Kilometer neben uns her.
Das Highlight des
nächsten Tages ist ein Rudel von elf Junglöwen. Am 4. Tag im Etosha hat
sich die Tierwelt wohl einen freien Tag gegönnt oder die Wärter haben
vergessen die Tiere aus dem Stall zu lassen. Ausser ein paar Antilopen
und Zebras regt sich nichts in den silbernen Gräsern oder auf den
riesigen Salzpfannen. Es wird auch langsam Zeit um weiter zu fahren.
Durch den Khaudum NP
fahren wir nördlich Richtung Zambesi (Caprivi Streifen). Die letzten 50
Kilometer des Tracks verlaufen durch tiefen Sand. Sehr anstrengend für
Bullockie und für uns. Für diese Strecke benötigen wir fast 3 ½ Stunden.
Selten hat dem Fahrer ein Bier danach besser geschmeckt!
Entlang dem Zambesi
River und den Nebenflüssen wimmelt es von Flusspferden (Hippos). Wir
campen direkt am Fluss, in dem sich die Hippos mit Didggeirdoo ähnlichem
Tönen bemerkbar machen. Am Tag chillen die Hippos im Wasser herum, mal
Kopf raus um danach wie ein U-Boot wieder unterzutauchen.
Weiter führt unsere Reise nach Botswana. Darüber mehr im nächsten Bericht.
Sossusvlei bis Ongongo Hot Spring