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Reisebericht Botswana

BOTSWANA
19.05. - 12.06.2014
Die Einreise nach Botswana verläuft  einfach und schnell. Mehr Mühe macht nun die Planung und das  Organisieren der Bewilligungen für die Nationalparks in Botswana während den nächsten paar Wochen. Nach fast 3 Stunden telefonieren haben wir die  nötigen Permits für 4x4 Tracks und Camps in Chobe, Moremi, Central  Kalahari und Kgalagadi-Transfrontier. Wo für Tracks mindestens 2  Fahrzeuge vorgeschrieben sind, haben wir halt einfach für 2 Fahrzeuge  reserviert (und auch bezahlt).
Wir verlassen Kasane und fahren entlang der Chobe River Front. Herden von imposanten Wasserbüffeln, Giraffen, Elefanten und Antilopen kreuzen unseren Weg. Auch streckt immer wieder ein Hippo seinen Kopf aus dem Wasser. Ein besonderes Schauspiel bietet ein Schwarm Geier, der über den Kadaver einer Antilope herfällt.
Im Savuti Camp erschrecke ich, als ich vom Duschen komme und ein riesengrosser Elefant hinter mir auftaucht. Für’s posieren auf den Fotos bin ich aber bereits wieder cool und entspannt und auch der Elefant ist sehr relaxt. Stunden verbringen wir bei Löwen, die unter einem Busch im Schatten pennen. Eine Löwenmutter liegt hier mit 2 jungen Löwen und nach einiger Zeit kraxelt doch tatsächlich noch ein Löwenbaby unter dem Busch hervor.
Nach einer langen Regenzeit bis in den Mai hat es im Moremi immer noch viel Wasser. Viele Tracks verlaufen sich plötzlich in kleineren und grösseren Teichen oder gar Seen. Ist gar nicht immer  einfach, aus diesem Labyrinth wieder raus zu finden. Eine Wasserüberquerungen wird zu meinem absoluten Albtraum. Nach diesem Erlebnis kann mir keine Sanddüne mehr Angst einjagen! Der Track sieht  „eigentlich ganz ordentlich“ aus. Wir sehen nicht, dass die Furt nach  der Kurve ins offene Wasser führt. Als wir dies realisieren, gibt es  aber kein anhalten oder rückwärts fahren mehr; einfach weiter und  weiter. Als wir wieder trockene Erde unter den Rädern haben, muss doch auch Reto wieder mal richtig Luft einatmen.
Khwai River
Moremi Game Reserve
In Maun kriegt Bullockie zu seinem ersten Geburtstag eine fette Schmierung und neues Differenzialöl. Wir gönnen und einen Flug über das Okavonga Delta. Das Delta von oben zu sehen ist ein super Erlebnis. Nach 3 Tagen in Maun sind wir bereit für die Central Kalahari. Wir haben das Gate zum Nationalpark bei Matswere noch keine 10 Minuten hinter uns, da begrüsst uns doch tatsächlich der erste Gepard. Hühnerhaut. Endlich ein Cheetah - yeah! Wir fahren zu den verschieden Salzpfannen und sehen vor allem Springböcke, Wilde Beest (Gnus), Oryx und weitere Antilopenarten. Die riesengrossen Springbockherden können sehr unterhaltsam sein, wenn die Tiere ihre bockartigen Sprünge zeigen. Wir haben keine Ahnung, warum und wann die Springböcke so rumhüpfen. Wir nennen es „just happiness“. Wir treffen auch den „König der Kalahari“. Einer sieht aus, als hätte er schon viel erlebt. Wir beobachten ihn beim seinem Tagesschläfchen. Es sind wunderschöne Katzen. Auch mit Geparden haben wir nochmals das Vergnügen. Leider sind sie immer schnell wieder weg. Die Null Grad Temperaturen während der Nacht können uns nichts anhaben. Die Standheizung kommt erstmals während der Reise angeworfen. Kaum haben wir den Nationalpark verlassen, kreuzen erneut 4 Geparde unseren Weg und sagen “Tschüss“.
In Gahnzi stocken wir unsere Vorräte wieder auf und fahren südwärts in Richtung des Kgalagadi-Transfrontier NP. Da unser Permit erst in 3 Tagen gültig ist, fahren wir durch die einsamen Gegenden der Kaa Kalahari Concession, nördlich des Nationalparks. Die Tage sind so was von schön. Wir campen direkt an den Salzpfannen und haben das Glück, African Wild Dogs und Hyänen zu sehn. Wir geniessen diese Gegend sehr, da hier nicht wie in den Nationalparks alles reguliert und vorgeschrieben ist. Vorsichtig sind wir beim Campen wegen den grossen Katzen. Das Löwengebrüll in der Nacht lässt uns doch etwas erschauern.
Beim Kaa Gate fahren wir in den Kgalagadi-Transfrontier Nationalpark. Von der Jahreszeit her sind wir wohl etwas zu spät. Mit der Tierwelt ist nicht mehr so viel los und das Wild ist weitergezogen. Bisher sind wir sehr verwöhnt worden von der afrikanischen Tierwelt. Unsere treuen Begleiter, Springböcke, Oryx und weitere verschiedene Antilopen Arten wie der Ducker lassen uns aber nicht im Stich und lassen sich entlang der Tracks immer wieder sehen. Wir befahren die Tracks im Norden und Süden auf der botswanischen Seite des Nationalparks. Im Morgengrauen werden wir von Löwengebrüll auf Trab gehalten. Das Gebrüll lässt die Wände erzittern, als der Löwe direkt bei unserer Bude vorbeizieht. Im Nu sind wir aus dem Bett und sehen wie der Löwe keine 5 Meter vom Auto vorbei zieht, ohne uns eines Blickes zu würdigen.
Nun wird es für uns langsam Zeit, Richtung Südafrika zu fahren. Heisst auch, den lieben Tierchen Tschüss zu sagen. Sie haben uns sehr viel Freude bereitet und immer wieder ein Schmunzeln auf unsere Gesichter gezaubert. Wir stehen vor dem Grenzübergang von Botswana nach Südafrika. Unser Visum, das bis zum 17.06. gültig ist, wird problemlos bis zum 28. Juni verlängert. Bei den Augrabies Falls verbringen wir ein paar autofreie Tage. Unsere schöne Reise nähert sich dem Ende. Wir durften eine ganz wunderschöne Zeit im südlichen Afrika geniessen. Die Menschen und die Tierwelt haben uns immer sehr freundlich Willkommen geheissen und während über 3 Monaten und fast 14‘000 Kilometern haben wir keine negativen Erlebnisse gehabt. Die nächsten Tage werden wir Bullockie auf Vordermann bringen, dass er auch schön sauber die dreiwöchige Schiffstour nach Bremerhaven antreten kann. Bevor wir am 28. Juni nach Hause fliegen, werden wir noch ein paar Tage in Kapstadt geniessen.
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